Der Kronenhof das PEI und AAM

Die Aufgabe und der damit verbundene Verkauf des Kronenhofs brachte im letzten Jahr eine einmalige zusammenhängende Fläche im Gewerbegebiet auf den Markt. Statt neben der Erweiterung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) kleinteilige Gewerbeflächen zu entwickeln, wurde einem amerikanischen Achshersteller (AAM) mit Europazentrale in Luxemburg das Areal zugesprochen. In Langen entsteht ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Die Bebauung mit dem Entwicklungszentrum durch den amerikanischen Achshersteller wurde durch die Stadt ursprünglich als „grün“ angepriesen und von Dachbegrünung geschwärmt. Tatsächlich wird nur ein minimaler Anteil der Halle „begrünt“ werden, da die restliche Fläche aus statischen Gründen nicht begrünt werden kann.

Für dieses Projekt und damit den Verlust von Gewerbesteuereinnahmen und die Aufgabe von Gestaltungsmöglichkeiten stimmten die Fraktionen der CDU, SPD, Grüne, FDP und UWfB. Nur die FWG-NEV stimmte dagegen.

Übrigens befindet sich auf dem gesamten Gelände der AAM eine winzige Blühfläche. Die Ausgleichsmaßnahmen für die Versiegelung befinden sich am Nidda-Knie. Auf den Privatverkauf der Gewerbefläche hat die Stadt nur einen eingeschränkten Einfluss. Wir, die FWG-NEV, forderten eine schonendere Ausführung und mehr Grün in Bezug auf die konkrete Ausführung und insbesondere auf die Frage der Versiegelung, der Parkflächen. Eine Ausgleichsfläche am Nidda-Knie entspricht geltenden Rechts. Besser für die Stadt und damit ihrer Einwohner ist sie nicht.

Bei der Erweiterung des Paul-Ehrlich-Instituts hatten wir, die FWG-NEV, darauf hingewiesen, dass zur Entlastung der Paul-Ehrlich-Straße eine Erschließung des neuen Standorts des PEI zusätzlich über die Otto-Hahn-Straße und die Voltastraße erfolgen müsse. Außerdem sollte ein Feldweg, der im Eigentum der Stadt stand und über die Pferdekoppeln verlief, als Fuß- und Radweg eine Verbindung zwischen Otto-Hahn-Straße und Paul-Ehrlich-Straße schaffen. Auch dieser Vorschlag wurde im Ausschuss abgelehnt. Die Stadt verkaufte den Feldweg zum Baulandpreis und verleibte den Kaufpreis dem Stadtsäckel ein. Von den Fraktionen stimmten CDU, SPD, FDP und die UWfB dafür, lediglich die FWG-NEV stimmte dagegen.

Aktuell liegt nunmehr die Stellungnahmen für die Erschließung des Paul-Ehrlich-Instituts vor. Und was können wir dort lesen? Die dringende Empfehlung, die Erschließung auch über die Voltastraße und die Otto-Hahn-Straße vorzunehmen, um die Paul-Ehrlich-Straße und den engen Kreisel zu entlasten und Schleichverkehr durch das Wohngebiet Neurott zu vermeiden.