Nicht jedem gefällt die Bauentwicklung im Langener Norden. Die umfängliche Wohnbebauung mag innen qualitativ ansprechendes Wohnen bieten, ist die Bebauung in unseren Augen war zu viel und zu eng. Die Zeiten, in denen die „Langener Terassen“ ein beeindruckender Wohnsolitär waren sind längst vorbei. Die Neubaugebiete „Liebigstraße“ und „Elisabeth-Selbert“ werden diese Entwicklung noch intensivieren.

Wer die ersten Pläne betrachtete, konnte immerhin noch ansehnliche Grünflächen erkennen. Allerdings stellte der Investor nach kurze Zeit fest, dass der Profit doch deutlich zu optimieren ist, wenn die Bebauung auf beiden Seiten der Haupterschließungsstraße stattfindet. Mit Stolz haben SPD und Grüne diese Entwicklung auf den Weg gebracht und wurden dabei schließlich von der CDU bei der Abstimmung im Parlament unterstützt.

Die FWG-NEV hat die Entwicklung im Langener Norden immer kritisch gesehen und dies aus unterschiedlichen Gründen. Unter anderem finanziert man eine Kommune nicht durch den möglichst schnellen Zuwachs von Einwohnern. Einkommenssteueranteile können in der aktuellen Krise zwar zunächst interessant sein, allerdings sprengt ein zu schneller Bevölkerungszuwachs die Infrastruktur unserer Stadt. Dieser Aspekt wird zusätzlich noch verstärkt durch Verdichtungen bestehender Wohngebiete, sowie dem Generationenwechsel und damit verbundenen Zuzug junger Familien. Die Quittung erhalten wir in Kita-Wartelisten, aus den Nähten platzenden Schulen und kaum zu bewältigenden Kosten.

Ein weiterer großer negativer ökologischer Aspekt stellt die Verdichtung und Riegelbebauung (Liebigstraße)da. Das Kleinklima der Stadt wird durch die entstehende Gebäudehöhe von 15 Metern und einer Länge von 150 Metern ohne Einsprünge in der Liebigstraße negativ beeinflusst werden. Hier wurde die Gewerbeentwicklung zugunsten der Wohnbebauung vernachlässigt.

Bei der Bebauung entlang der Liebigstraße selbst handelt es sich um eine geschlossene Bebauung, die nur durch Zufahrtsstraßen (Weserstraße und Moselstraße) unterbrochen werden wird. Ausweislich der Pläne ist genau ein (also wirklich in Zahlen 1) Baum geplant.

Wir haben uns gegen diese Form der Planung und Umsetzung eingesetzt. Außer uns hat lediglich die FDP gegen diese Entwicklung gestimmt.