Zur Kommualwahl erreichen uns immer wieder Anfragen von Vereinen, Verbänden, Bürgerinitiativen aber auch Privatpersonen.
Der BUND hatte drei Fragen an die Wählergruppen und Parteien gesendet und um Beantwortung gebeten. Leider hatten wir die Abgabefrist verpasst. An dieser Stelle möchten wir aber unsere Stellungnahme zu den Antworten veröffentlichen:
1) Die Stadt Langen ist dem Klimaschutzbündnis beigetreten. Welche Punkte sind auf der Agenda ihrer Partei/Wählervereinigung um den Klimawandel und insbesondere dessen Folgen auf lokaler Ebene abzuschwächen?
Um den Klimawandel und dessen Folgen auf lokaler Ebene abzuschwächen setzen wir uns seit Jahren dafür ein, den ÖPNV auszuweiten. Seit 2012/2013 setzen wir uns kontinuierlich als erste Partei/Wählergruppe für die Anbindung Langens an die RTW ein. Seit dieser Wahlperiode wird dies auch von den anderen Fraktionen im Stadtparlament unterstützt. Zum anderen haben wir uns in den vergangenen Jahren als einzige Fraktion gegen weitere Baugebiete und die Verdichtung im innerstädtischen eingesetzt. Durch diese kommt es zu einer großen Versiegelung des Bodens. Zudem wurden und werden hierdurch die „grünen Lungen“ im innerstädtischen zerstört und somit das Kleinklima. Bei den gegen uns beschlossenen Baugebieten haben wir uns z.B. für eine Allee in der Liebigstraße eingesetzt, was von allen anderen Fraktionen nicht befürwortet wurde. Wir fordern bei allen Neubauten für entsprechende Grünflächen zu sorgen, so möchten wir eine stärkere Umsetzung und Förderung von Dachbegrünungen. Diese wurden in den letzten Jahren leider nicht konsequent umgesetzt. Eine Verbesserung der Radwege in und um Langen halten auch wir für notwendig uns sinnvoll um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
2) Wird sich ihre Partei/Wählervereinigung dafür einsetzen, dass es zukünftig zu keinerlei weiteren Waldrodungen zwecks Kiesabbau oder Bebauung kommt?
Ja, das werden wir. Wir setzen uns für den Erhalt des Langener Waldes ein und sprechen uns gegen weitere Waldrodungen aus. Der Wald muss als Klimaregulator, Lärmschutz, aber auch als Freizeit- und Erholungsfläche dringend erhalten bleiben. Schon zur Bürgeremeisterwahl 2008 hat sich unser damaliger Kandidate Heinz-Georg Sehring für den Wald ausgesprochen. Bezüglich der Bebauung haben wir einzige politische Kraft konsequent gegen die Ausweisung neuer Baugebiete (Liebigstraße) und die innerstädtische Verdichtung (Am Speierling, Bahnstraße) gestimmt. Eine Verdichtung, wie wir sie derzeit z.B. in der Bahnstraße erleben, lehnen wir auch weiterhin konsequent ab. Dies ist für uns „grüne“ Politik, die es als einzige ermöglicht ein gesundes Kleinklima in unserer Stadt zu schaffen bzw. zu erhalten.
3) Die Bewahrung der Artenvielfalt ist eine globale Herausforderung. Durch welche Maßnahmen möchte ihre Partei/Wählervereinigung sowohl im innerstädtischen als auch im außerstädtischen Bereich dafür Sorge tragen, dass die Artenvielfalt auf lokaler Ebene erhalten bleibt bzw. gefördert wird?
Durch den Erhalt der Kleingärten in Langen möchten wir unter anderem Sorge dafür tragen, dass die Artenvielfalt auf lokaler Ebene erhalten bleibt bzw. gefördert wird. Kleingärten bieten vielen verschiedenen Insekten und Tieren ein Zuhause und dringend benötigten Lebensraum. Ökologisches Verständnis lässt sich gerade hier fördern. Leider sind einige dieser Kleingärten z.B. durch das Baugebiete Liebigstraße vernichtet worden. Im Stadtgebiet müssen konsequent Nachpflanzungen durch die vorangegangenen Stürme und heißen Sommer erfolgen. Auch die Beete z.B. in der Bahnstraße sollten beispielsweise durch Insektenfreundlichere Pflanzungen miteinbezogen werden. So hatten wir z.B. in der vergangenen Wahlperiode darum gebeten die „Lantana camara“ in den Beeten der Bahnstraße bis in den späten Herbst zu erhalten. Dabei handelt es sich um das Insektenfreundliche Wandelröschen. Leider wurde dieses jedoch schon im späten Sommer von der Stadt entfernt. Zudem setzen wir uns für die Umsetzung von Dachbegrünungen ein, welche in den letzten Bebauungsplänen bzw. hinterher nicht immer konsequent umgesetzt werden mussten. Die Pflege und Erhaltung der Langener Streuobstwiesen leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und sind deshalb dringend zu unterstützen. Die „Langener Siebenschläfer“ Produkte sind hier ein gutes Beispiel auch Marketingtechnisch aktiv zu sein, da der Erlös dem Erhalt den Streuobstwiesen zu Gute kommt. Wir wollen einer Erhaltung und Nutzung des Waldes und dadurch die Förderung der Artenvielfalt z.B. durch eigene Waldarbeiter erreichen. Hierzu hatten wir in der jetzigen Wahlperiode auch einen Bericht zum Waldwirtschaftsplan in den Ausschüssen angefordert. Durch die Einstellung von Waldarbeitern (diese gibt es in Langen leider nicht mehr) versprechen wir uns eine bessere bzw. schonende, gezielte Bewirtschaftung und dadurch auch eine besser Naturverjüngung welche dann gezielt durch Wiederaufforstung unterstützt werden kann.
Die Elterninitiative „Kitalos Langen“ hatte uns auch einen Fragenkatalog gesendet. Auch die Antworten zu den gestellten Fragen möchten wir Ihnen hier bereitstellen:
Aber auch Privatpersonen interessieren sich für die Politik in Langen und möchten z.B. unsere Meinung zum Bau einer Weiterführenden Schule in Langen wissen.
…..auch die Schulentwicklung hinkt in Langen der Bevölkerungsentwicklung hinterher. Im neuen Baugebiet Liebigstraße war z.B.keine Fläche für eine Grundschule reserviert. Hier wurde auf Bestreben der FWG-NEV und er FL-NEV (Kreistagsfraktion) eine Fläche von ca.6000qm für diese reserviert. Nach unserer Meinung müsste mit dem Bau dieser Schule bereits jetz begonnen werden um auch an der Sonnenblumenschule für Entlastung zu sorgen. Desweiteren hatte die FWG-NEV in Erwägung gezogen, das Ehemalige Gelände der Firma Barth in der Dieburger Straße für die Erweiterung der Geschwister-Scholl-Schule zu nutzen. Dies hätte den Vorteil gehabt, dass man auch eine Kita und Nachmittagsbetreuung hätte schaffen können. Leider wurde dies durch die Stadt durch eine positiv beschiedene Bauvoranfrage nicht möglich gemacht. Am Steinberg war zudem eine Fläche für eine Schule reserviert. Diese Fläche wurde von der Stadt an einen Investor verkauft, da nach Aussage der Stadt und des Kreises kein Bedarf für eine Schule besteht. Wir als FWG-NEV haben gegen diesen Verkauf gestimmt, da wir diese Fläche als Möglichkeit zum Bau einer Schule bewahren wollten. Insofern vertritt die FWG-NEV eine andere Baupolitik und Infrastrukturpolitik als die anderen Fraktionen des Stadtparlamentes und bedauern diese Art der Stadtentwicklun in den letzten Jahren. Sie haben vollkommen Recht, der Schulentwicklungsplan sieht mittelfristig auch eine weiterführende Schule in Langen vor. Derzeit wird von der Stadtspitze in Erwägung gezogen die Dreieichschule auf dem Gelände des Ehemaligen SSG zu erweitern. Eine Schulerweiterung bzw. eine Weiterführende Schule dieser Größenordnung halten wir augrund der Größe nicht für sinnvoll und der „Stadtgarten“ würde dann ganz verschwinden und somit das letzte Fleckchen Grün an dieser Stelle. Wir halten es für sinnvoll die Gemeinde Egelsbach in die Planung miteinzubeziehen. Derzeit gehen die Schüler der Gemeinde Egelsbach in die Weiterführenden Schulen der Nachbargemeinden. Auch die Gemeinde Egelsbach hat in den letzten Jahren ein starkes Bevölkerungswachstum. Demnach halten wir den Bau einer kooperativen Gesamtschule für Langen und Egelsbach für sinnvoll. Diese könnte den Bedarf für Gymnasialschüler* aber auch Real-, und Hauptschüler* abdecken. Somit können wir ihre Frage mit Ja beantworten, wir werden uns für eine weitere Weiterführende Schule in Langen und/oder Egelsbach einsetzen sowohl im Stadtparlament Langen als auch über den Schulausschuss im Kreis Offenbach.